TÜRENMANN in Stuttgart: Musterbetrieb für duale Ausbildung

Die duale Ausbildung in Deutschland weckt immer mehr Interesse bei den Nachbarländern der Europäischen Union. Marianne Thyssen, Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikation und Arbeitsmobilität informierte sich im November 2015 bei der Firma TÜRENMANN in Stuttgart-Feuerbach über den praktischen Ablauf dieser zukunftstragenden Ausbildungsform im Handwerk.

 

TÜRENMANN in Stuttgart: Musterbetrieb für duale Ausbildung
TÜRENMANN in Stuttgart: Musterbetrieb für duale Ausbildung

 

TÜRENMANN in Stuttgart – seit über 40 Jahren ein kompetenter Partner in Sachen Türen, Fenster, Beschattungen und allem was dazu gehört – von der individuellen Konstruktion, über den Einbau bis zur Reparatur. Der handwerkliche Fachbetrieb hat 55 Mitarbeiter und 15 Azubis. Der ideale Betrieb, um die Praxis der dualen Ausbildung auf hohem Niveau zu realisieren. Das überzeugte auch Rainer Wieland, EU-Abgeordneter für die Region Stuttgart. Gemeinsam mit Tobias Rehder, Schreinermeister und Geschäftsführer bei TÜRENMANN, führten sie Frau Thyssen durch den Betrieb und erklärten das duale Ausbildungssystem ausführlich. Sie kam dabei auch mit einer jungen Auszubildenden ins Gespräch, die sich nach dem Abitur für eine Ausbildung entschieden hatte sowie einem jungen Auszubildenden, der nach seiner Flucht aus dem Nordirak und Anerkennung seines Asylantrags seine Chance im Handwerk ergreift.

 

Deutlich wurde, dass das duale Ausbildungssystem mit der Kombination des praktischen Ausbildungsteils im Betrieb, kombiniert mit dem theoretischen Lernanteil in der Berufsschule besonders punktet. Nur durch dieses umfassende, koordinierte Lernen wird früh in der Ausbildung schon ein hohes Ausbildungs-Niveau erreicht, das handwerkliche Qualität sichert und auch optimale Karrierechancen bietet, wie z.B. dem Bildungsweg Management im Handwerk (MIH). In diesem Zusammenhang betonte Claus Munkwitz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, dass der Erhalt der Meisterpflicht unerlässliche Basis für die Güte dieser Ausbildungsform sei. „Die Qualifikation zum Ausbilder ist ein zentraler Punkt in der Meisterschule. Sie sorgt für hohe Standards und macht die Ausbildung attraktiv.“ Besser könne den Ansprüchen der Lissabonner Verträge an Kompetenz und Nachhaltigkeit nicht entsprochen werden, so Munkwitz weiter. Dies sei ein wichtiger Faktor, um dem steigenden Akademisierungstrend und dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, ergänzte Rainer Wieland. Nicht zuletzt stärke gute Ausbildung die stabile mittelständische Struktur in der Region dauerhaft.

 

Lesen Sie hier den Beitrag der Handwerkskammer Region Stuttgart.

 

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